06Dezember
2016

Wahrzeichen Kambodschas: Angkor Wat

Ein Traum wird wahr: Die Türme von Angkor Wat

Wie versprochen kommt jetzt der zweite Teil von Angkor. Nach unserem Tag Faulenzen ging es tatsächlich nach Angkor Wat, dem größten Sakralbau der Welt. Da man sich dort tendenziell den Sonnenaufgang anschauen sollte, dachten wir, das wäre eine gute Idee. Womit keiner von uns Langschläfern gerechnet hat: Abfahrt vom Hotel spätestens 5 Uhr. Verdammt! Aber was tut man nicht alles dafür, sich dieses faszinierende Bauwerk anzuschauen…

Also gesellten wir uns zu den Hundertschaften von anderen Touristen, die alle schon Stellung bezogen hatten, um auch ja den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Es gibt tatsächlich Fotos von einem beeindruckenden Farbenspiel direkt über den weltbekannten drei Türmen im Zentrum des Heiligtums. Wir hatten jedoch praktisch keine Wolken, so dass es kaum irgendetwas zu sehen gab außer dem irgendwie schon faszinierenden Auftauchen der Kulisse aus der absoluten Dunkelheit.

Der erste Blick auf die Türme von Angkor Wat Die Touristenmassen, die alle für den Sonnenaufgang da waren

Nachdem etwa 6 Uhr der Zugang zum inneren Heiligtum geöffnet wurde, machten wir uns auf, dieses zu erkunden und landeten per Zufall kurz vor 6:30 Uhr neben einer sich gerade bildenden Menschenschlange. Also haben wir uns erst einmal brav angestellt, um dann festzustellen, dass man damit tatsächlich auf die Türme hinauf kommt. Auch hier darf wieder nur eine begrenzte Personenzahl hoch, womit man natürlich gern weit vorn in der Schlange steht. :)

Irre, oder? Die innere Mauer Und der erste Blick auf die Türme, das zentrale Heiligtum und Grabmahl von Jayavarman VII. Unglaublich toll restauriert! Ausblick von ganz oben - in der Ferne sieht man das äußere Tor von Angkor Wat Ja, auch Deutschland gehört zu den Restauratoren in Angkor Erinnert ein bisschen an den Zwinger in Dresden Die größten Steinmetzarbeiten der Welt im größten Sakralbau der Erde Ein letzter Blick auf das Hauptheiligtum Und schon geht es zurück zum Eingangstor
Ein kleiner Exkurs an dieser Stelle: In eigentlich jedem Hotel dürfte sich ein Zettel mit der Kleiderordnung für Angkor finden. Knie und Schultern sollten bedeckt sein, also keine freizügige Kleidung. Und ich muss schon sagen, es gab nur wenige Verstöße im Sinne von Herren mit Shorts, die knapp oberhalb der Knie endeten. Die Damen hatten, wenn sie denn nur ein Spaghettiträgertop anhatten, immer ein Tuch oder einen Cardigan dabei. Hut ab!

Warum dieser kleine Exkurs? Ganz einfach: bei den Türmen von Angkor Wat wurde richtig streng kontrolliert. Die Kontrolleure haben dann ihre Strickjacken an Personen vermietet, die den Ansprüchen nicht genügten – zu einem satten Preis von zwei Dollar! Nicht schlecht, aber berechtigt, da es nur zwei Strickjacken gab. Da musste der eine oder andere eben warten. :)

Nach Angkor Wat haben wir uns dem Petit Circuit gewidmet, welcher mit dem Rest von Angkor Thom für uns begann (das Gelände ist riesig! Und das, wo wir Angkor Wat vorher schon hinter uns gebracht hatten…). Danach folgten Chau Say Thevada, Thommanom, Ta Keo und Ta Prohm. Auf Letzteren hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, da hier die tollen Fotos mit den Bäumen auf den Gebäuden herstammen, die ich kannte. Zu Beginn der Restaurationsarbeiten (oder besser Rekonstruktionsarbeiten) entschied man sich, einen Tempel so zu belassen, wie man ihn vorgefunden hat, und nur geringfügige Arbeiten vorzunehmen – Ta Prohm. Der Tempel, wenn auch mit unglaublich vielen Touristen gesegnet, gehört auch zu meinen Favoriten.

Der königliche Palast von Angkor Thom Laufsteg? (Angkor Thom) Nette Bauart von Gängen Und überall gibt es Bilderrahmen Teil der Elefantenterrasse von Angkor Thom Chau Say Thevada Thommanom Umgeben von Apsaras (Tänzerinnen) Und da fragt man sich, warum Angkor unter Urwald begraben war... Sonnengott? Oder doch mein Bruder? (Ta Keo) Auf der dritten Stufe sitze ich - mal so als Größenvergleich (Ta Keo) Erster Blick auf Ta Prohm Stabilisierung auf Khmer... Ta Prohm Die Wurzeln sind einfach der Wahnsinn! Ohne Worte Irre!

Danach haben wir unserem Tuk Tuk-Fahrer gesagt, dass Zapfenstreich ist. Nach über sieben Stunden unterwegs waren wir etwas fertig mit unserer Welt. Essen hatten wir dabei (Frühstück war inklusive im Hotel und wir haben nach einem Paket aufgrund des Frühstarts gefragt, was kein Problem war; bezüglich Mittagessen hatten wir uns am Vorabend Sandwiches aus einem der Restaurants organisiert), aber zu viele Tempel an einem Tag lassen einen die Bauwerke nicht mehr schätzen. Die letzten drei Tempel haben wir dann also weggelassen. Kleiner Tipp am Rande: die während des Grand Circuit mitmachen (so groß sind sie nämlich gar nicht).

Wer sich zurück erinnert, ich hatte gesagt, dass für mich „Angkor Wat“ drei bestimmte Fotos waren (bevor ich begriffen habe, worum es sich eigentlich handelt). Ta Prohm gehörte dazu, sowie auch Angkor Wat, dessen Türme sich seit mindestens Mitte des 18. Jahrhunderts auf jeder Nationalflagge Kambodschas wieder finden. Das dritte Bild sind die vielen Gesichter von Bayon, welche wir schon am allerersten Tag gesehen hatten.

Die Bäume im Ta Prohm Die Gesichter von Bayon

Eigentlich könnte man jetzt sagen, dass ich die Liste abgearbeitet habe, aber weit gefehlt. Angkor hat noch ein bisschen mehr zu bieten. :)

Verschwinden in den Ruinen von Ta Prohm - mir nach!